Zustand, Leitbild, Defizite, Maßnahmenvorschläge und Probleme bei der Renaturierung des Oberflächenwasserkörpers (OWK) Wenkbach
Abstract
Der Oberflächenwasserkörper (OWK) Wenkbach repräsentiert ein kleines Fließgewässer, dessen Zustand weit von der Zielvorgabe der EG-WRRL abweicht. Entsprechend den Vorgaben der EG-WRRL muss der OWK Wenkbach als ein erheblich veränderter Wasserkörper bezeichnet werden. Daraus ergibt sich ein Verbesserungsbedarf, der mittels Renaturierung umgesetzt werden kann. Der Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen gingen die Einbeziehung vorhandener Grundlageninformationen zur biologisch-chemischen Gewässergüte, zur morphologischen Gewässerstruktur sowie der allgemeinen Einzugsgebietscharakteristik und eigens durchgeführte Erhebungen zur biologisch-chemischen Gewässergüte, zur morphologischen Gewässerstruktur, zur ökologischen Durchgängigkeit sowie zur Landnutzung und Vegetation im Einzugsgebiet voraus. Die Maßnahmenvorschläge wurden gezielt für die Verbesserung des gewässermorphologischen Zustands mit dem Ziel der Initiierung eigendynamischer Entwicklungen für die bis jetzt per Gewässerstrukturgütekartierung schlechter bewerteten Unterläufe von Wenk- und Walkerbach erarbeitet. Durch den Vergleich des ökologischen Ist-Zustands des Wasserkörpers mit den Leitbildcharakteren für diesen Gewässertyp, konnten die bestehenden ökologischen Defizite beider Bäche heraus gearbeitet werden. Unter Berücksichtigung der Defizite sowie der im Einzugsgebiet bestehenden Restriktionen war es möglich, die Entwicklungsziele verschiedener Maßnahmenvorschläge aufzuzeigen. Im Zuge dieser Maßnahmenvorschläge wurden sieben konkrete Renaturierungsmaßnahmen erarbeitet und Handlungsempfehlen für die Beseitigung von 32 Wanderhindernissen sowie für die zukünftige Gewässerunterhaltung ausgesprochen. Zwei davon werden exemplarisch dargestellt. Abschließend findet eine Erörterung der während der Renaturierungsplanung auftretenden, allgemein repräsentativen Probleme und Schwierigkeiten statt.