Überlegungen zur organischen Produktion und Degradation in Seen des europäischen Rotliegend
Abstract
Am Beispiel des Saar-Nahe-Beckens wird versucht zu erfassen, welche Prozesse der
Produktion und des Abbaues organischer Materie in den Seen des Permokarbon abliefen. Autochthone und
allochthone Komponenten werden identifiziert und ihre Position innerhalb des Nahrungsgefüges ermittelt. Die Rekonstruktion von Paläoökosystemen von der Basis der Nahrungspyramide her wird durch die meist schlechte Erhaltung dieser Fossilien erschwert. Ursachen dafür sind thermische und chemische Degradation, sowie biogener Abbau in Sedimentations- und Transportpausen. Eine umfassende Bearbeitung der damit verbundenen Fragenkomplexe existiert für das Rotliegend nicht. Durch aktualistische Ansätze und Interpretation lassen sich zwar einige Probleme erkennen, ihre Übertragbarkeit ist aber nicht in allen Fällen gegeben. Am ehesten läßt sich derzeit die Bedeutung der Palynomorphen und der Primärproduzenten für den Kreislauf organischer Materie in den Seen erkennen. Für weiterführende Rekonstruktionen von PaläoÖkosystemen paläozoischer Seen ist eine bessere Kenntnis der Reduzenten und ihres Wirkens erforderlich, um die Stoffkreisläufe in den Ökosystemen zu entschlüsseln und die bestehenden Seemodelle weiter zu verbessern.
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