Naturnahe Umweltbildung mit GPS

Ein positives Praxisbeispiel aus dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz

Autor/innen

  • Christian Kubat
  • Manfred Frühauf
  • Anne-Kathrin Lindau

Abstract

Die im Rahmen einer Diplomarbeit (Kubat 2011a) im Bereich Geoökologie durchgeführte Untersuchung zeigt Möglichkeiten, wie man durch die Integration von GPS in die naturnahe Freiland-Umweltbildung ein Angebot schafft, dass sowohl für Naturliebhaber als auch technikaffine Personen attraktiv ist. Das
entwickelte und getestete Verfahren kann ohne zusätzlichen personellen Aufwand sowie ohne weitere Installationen im Gelände realisiert werden. Anhand von Erkenntnissen der authentischen Naturerfahrung kommen so nutzbare GPS-Methoden zum Einsatz. Das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz bietet sich hierfür mit zahlreichen FFH-Gebieten in einer sehr abwechslungsreichen Landschaft an, um den Nutzer mit dem GPS-Gerät zu besonderen Orten zu führen, an denen sie durch Interaktion und die Ansprache verschiedener Sinne einen intensiven Kontakt mit der Landschaft und der Natur haben. Durch die Integration der digitale Schatzsuche Geocaching wird dem Nutzer die Herausforderung geboten, diverse Rätsel zum Erreichen einer Schatz-Koordinate zu lösen. Beim derzeitigen Diskurs über den Widerspruch zwischen authentischer Naturerfahrung und einem digital überfrachteten Spaziergang (vgl. Forkel-Schubert 2010; Lude 2013) wird bei diesem Konzept im Besonderen darauf geachtet, dass der Einsatz eines GPS-Gerätes lediglich einer von vielen Aspekten und Methoden des Erlebnispfades ist und nicht das Hauptanliegen. Das Konzept wurde im Zeitraum der Abgabe der Diplomarbeit bereits online implementiert. Dadurch kann anhand zahlreicher und fast ausschließlich positiver Resonanzen der Erfolg des Konzeptes diskutiert werden.

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Veröffentlicht

15.08.2018

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