Lernen über, für und durch Entscheiden als Teil von Demokratiebildung im Sachunterricht

Autor/innen

  • Victoria Rieber

Abstract

Dieser Beitrag untersucht die Bedeutung von Entscheidungsfähigkeiten im Kontext der zunehmenden bildungspolitischen Forderungen nach Demokratiebildung. Ausgehend von der Annahme, dass die Fähigkeit, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen und aktiv an demokratischen Prozessen teilzuhaben, eine zentrale Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie darstellt, wird argumentiert, dass entscheiden können zu den Bildungsaufgaben des Sachunterrichts gehört. Dafür wird das Entscheiden-Lernen in drei Dimensionen als Lernen über, für und durch Entscheiden beschrieben. Auf einer terminologischen und begrifflichen Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von politischer Bildung und Demokratiebildung aufbauend wird im Folgenden dargestellt, wie diese Dimensionen des Entscheiden-Lernens im Sachunterricht ausgestaltet
werden. Neben einem Wissen über (demokratische) Entscheidungen können für die Phasen eines Entscheidungsprozesses unterschiedliche Fähigkeiten, wie z.B. das Suchen und Bewerten von Informationen, gefördert werden. Partizipationsmöglichkeiten in Schule und Unterricht sind dabei grundlegend, um Entscheidung erfahrbar und im Sachunterricht reflektierbar zu machen. Lerngelegenheiten, die Perspektivenvielfalt, Diskursivität und Kontroversität zulassen und einfordern, werden als besonders geeignet hervorgehoben, um die Entwicklung des Entscheiden-Könnens zu fördern.

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Veröffentlicht

25.02.2025