Alles auf einmal und nicht nur so halb?!

Überlegungen zur Konzeption eines PCK-Modells für den Sachunterricht

Autor/innen

  • Sophie Schweiger
  • Thomas Plotz

Abstract

Empirische Befunde unterstreichen die Bedeutsamkeit des fachdidaktischen Wissens (PCK) für die Unterrichtsqualität (Baumert et al. 2010; Carpenter & Fennema 1992; Hill, Rowan & Ball 2005; Park et al. 2011). Nach Shulman (1986, S. 9) verbindet und umfasst PCK das Fachwissen (CK) und das pädagogische Wissen (GPK) einer Lehrperson. Es war daher Ziel vieler Studien in unterschiedlichen Schulfächern und Schularten, das PCK von Lehrpersonen zu den jeweiligen Unterrichtsgegenständen zu erheben (Hartmann 2019; Jüttner et al. 2013; Lange et al. 2012; Park et al. 2011; Sorge et al. 2019). Die Forschungslage hierzu im Sachunterricht beschränkt sich auf einige wenige Studien (etwa Lange et al. 2012). Der Sachunterricht nimmt als Fach durch seine vielfältigen Bezüge eine besondere Stellung ein und bildet damit eine Gattung „sui generis“. In diesem Zusammenhang untersucht der Beitrag folgende Fragestellung: Welche Sachunterrichts-PCK Modelle könnten den komplexen Anforderungen an Generalist*innen und den spezifischen Erfordernissen des Fachs gerecht werden? Nach einer Einführung in die theoretische und empirische Rezeption der Trias GPK–PCK–CK werden drei verschiedene PCK-Modelle vorgeschlagen. Letztlich offenbart sich die Forderung bzw. Frage an die fachdidaktische Community hinsichtlich des PCK von Lehrpersonen im Sachunterricht: „Alles auf einmal und nicht nur so halb?!“. Der Beitrag zielt darauf ab, neue Betrachtungsmöglichkeiten und weitere Überlegungen für einen fruchtbaren fachdidaktischen Diskurs zu schaffen sowie Anstöße für mögliche sachunterrichtsdidaktische Forschungsarbeiten zu geben.

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Veröffentlicht

25.02.2025