Bemerkenswerte Neu- und Wiederfunde von Flechten, lichenicolen und saprophytischen Pilzen in Sachsen-Anhalt und angrenzenden Regionen
Schlagworte:
lichens, Germany, new records, biodiversity, nomenclature, species’ biologyAbstract
Stordeur, R., Eckstein, J., Hentschel, J., John, V., Kison, H.-U., Knudsen, K., Schiefelbein, U., Seelemann, A. & Thiemann, R. 2023: Bemerkenswerte Neu- und Wiederfunde von Flechten, lichenicolen und saprophytischen Pilzen in Sachsen-Anhalt und angrenzenden Regionen. Schlechtendalia 40: 251–268.
Es werden insgesamt 29 Taxa behandelt, davon sind 20 lichenisiert, sechs sind lichenicole und zwei saprophytische Pilze. Erstmals für Deutschland konnten Acarospora similis und der lichenicole Pilz Trimmatostroma lichenicola nachgewiesen werden, beide in Sachsen-Anhalt. Ebenfalls neu für Sachsen-Anhalt sind die Flechten Acarospora intermedia, Agonimia voauxii, Athallia vitellinula, Candelariella viae-lacteae, C. xanthostigmoides, Cladonia diversa, Kuettlingeria soralifera, Lecanora thysanophora, Normandina pulchella, Rinodina aspera, Scythiora phlogina, Swinscowia jamesii und Verrucaria bryoctona, die lichenicolen Pilze Cladosporium licheniphilum, Laetisaria lichenicola, Taeniolella lecanoricola, Tremella phaeophysciae, Trichoconis physciicola und die saprophytischen Pilze Leptorhaphis atomaria und Leptosillia macrospora.
Die Flechte Protoparmeliopsis garovaglii ist neu für Sachsen und gleichzeitig für alle östlichen Bundesländer, Bacidina saxenii ist neu für das Bundesland Thüringen. Ebenfalls neu für Sachsen-Anhalt, aber gleichzeitig ein Wiederfund für Deutschland nach rund 40 Jahren ist der lichenicole Pilz Sphaerellothecium minutum. Ein bedeutender Wiederfund für Sachsen-Anhalt stellt auch Rufoplaca scotoplaca dar, die nach fast 100 Jahren an zwei verschiedenen Standorten wieder nachgewiesen werden konnte.
Für Eiglera flavida werden aktuelle Funde (ab 2001) aus Sachsen-Anhalt gemeldet, für den lichenicolen Pilz Epigloea grummannii, der bisher extrem selten nachgewiesen wurde, gelang ein weiterer Nachweis.
Cetrelia monachorum muss aus der Liste der in Sachsen-Anhalt vorkommenden Arten wieder gestrichen werden.
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